Der vegane Reiseblog

Tag 11 Quarantäne in Nanjing – „Die größte Drachenfrucht aller Zeiten“

Die Routine gewinnt. Aufstehen, Yoga, Frühstück reinholen und Porridge zubereiten, Arbeit, Urlaubsvorbereitung, Lunch, sonstiges, Yoga, Dinner, Soziale Kontakte. Der erste Teil des Tages bis zum Lunch ist ereignislos. Spannend wird es, als ich zum Mittag wieder nichts Essbares erhalte. Im Essen ist Chicken untergemischt, das Gemüse schwimmt in Fett – es wird gefühlt mit jeder Mahlzeit mehr Öl. Ich weise also vorsichtig darauf hin, dass mir scheinbar das falsche Essen zugestellt wurde. Der Verantwortliche reagiert anteilslos, alle Schuld von sich weisend. Als ich – wartend auf eine Reaktion – fragte, wie er das Problem denn jetzt lösen würde, sagte er lediglich, er würde am Abend darauf achten, dass das Essen korrekt zugestellt wird. All right, also ist hungern angesagt. Ich mache deutlich, dass das nicht in Ordnung ist, aber eine andere Möglichkeit als meine 5 Euro für das Lunch zurückzufordern, habe ich auch nicht. Das macht auch nicht satt. Nunja, ein bisschen Vorrat habe ich ja noch und somit gibt es zum Mittag eine Tütensuppe à la Quinoa-Irgendwas.

Das Hotel an sich ist wirklich in Ordnung. Die Person, die für das Catering verantwortlich ist und scheinbar nicht zum Hotel gehört, ist leider unmöglich. Aber all zu viel Handlungsspielraum etwas dagegen zu tun habe ich in diesem kleinen Hotelzimmer auch nicht. Sind ja nur noch 4 Tage.

Das Abendessen ist dann tatsächlich in Ordnung – zumindest was das nicht vorhandene Fleisch angeht, das Gemüse trieft immer noch in Öl. Die Freude war aber groß als meine bestellten Früchte geliefert wurden. Ich hatte mir zur Feier des Tages gestern Bananen, Trauben und zwei Drachenfrüchte bestellt. Ich muss sagen ich habe noch nie eine so riesige Drachenfrucht gesehen.

Trotz Mangel an Messern konnte ich sie einfach mit der Hand schälen und dann löffeln.

 

 

Ich habe es heute geschafft mein Alipay einzurichten und über den TourPass Geld auf ein virtuelles Konto zu laden. Als nächstes habe ich es sogar geschafft mich auf Ele.me anzumelden und meine Konten zu verknüpfen. Nun kann der Post-Quarantäne-Zeit nichts mehr im Weg stehen.